Drei Faktoren haben zur enorm artenreichen Flora auf Teneriffa beigetragen: das Klima, die Geologie und nicht zuletzt die Geografie. Sie sorgen für eine botanische Vielfalt sondergleichen. Auf der Insel gedeihen rund 140 sogenannte Teneriffa-Endemiten, also Pflanzen, die nur hier vorkommen. Plus viele Kanaren-Endemiten, die sich ausschließlich auf die Inselgruppe beschränken. Viele dieser Arten stechen nicht sofort ins Auge, sondern sind eher unscheinbar.
Zu den botanischen Besonderheiten der Insel, an denen man ganz gewiss nicht achtlos vorbeigeht, zählt neben dem Drachenbaum – dem Wahrzeichen der Kanaren – auch der rote Natternkopf, der bis zu zwei Meter hoch werden kann. Auffallend ist zweifelsohne auch die kanarische Palme. Welche Pflanzen und Gewächse Urlauber entdecken können, hängt letztlich davon ab, ob man sich im Norden oder im Süden der Insel befindet, direkt an der Küste oder in den höheren Lagen.
In der Küstenzone von Teneriffa wird man aufgrund des hohen Salzgehaltes in Wasser und Luft vornehmlich genügsame Pflanzen finden, wie die Guanchentraube, die Kanaren Tamariske, den Kamm-Strandflieder, die Nymphendolde, die Seeheide und den Meerfenchel, der früher auch in der Küche verwendet wurde. Deutlich grüner und dichter ist die Vegetation in den Waldzonen der Insel. Besonders hervorzuheben ist hier der Lorbeerwald, von denen es weltweit nur drei gibt. Dort wachsen unter anderem der Barbusano (kanarisches Ebenholz) und der Viñatigo (Zeder der Kanaren). In den eher trockenen Gebieten fühlen sich vor allem die Kanaren-Kiefer und die Baumheide wohl.
Der Süden wird von Wolfsmilchgewächsen geprägt, etwa Balsamwolfsmilch oder der blattlose Wolfsmilch. Hinzu gesellen sich der Cardón (Säuleneuphorbie oder auch Kandelaberkaktus), der Feigenkaktus, die braunblütige Fensterpflanze und der Balo-Baum. Typisch für die Gebirgsregion oberhalb des Kiefernwaldgürtels, sind die gelbblühende Besenrauke, der Teide-Ginster, der blaue Teide Natternkopf und die Teideveilchen. Weitere Pflanzen, auf die man bei einem Teneriffa-Urlaub achten sollte: die ahornblättrige Strauchpappel, die Cinerarie (ein krautartiges Gewächs), die Descurainia, der Kanarenfingerhut, der Tarajal (eine Heckenpflanze) und der Kettenfarn.
Einheimische Heilpflanzen Teneriffas (nuestras plantas curativas)
Wie folgt beschreibe ich hier wenige besondere Heilpflanzen, die uns bemerkenswert für diese Insel erscheinen. Medizinisches Wissen erscheint subjektiv und ist im stetigen Wandel begriffen. So bleiben die Wirkungen der vorgestellten Pflanzen Erfahrungen des Anwenders, hier wird keinerlei Verantwortung für Unfälle bei Anwendung der Pflanzen von unserer Seite übernommen.
Von Selbstversuchen des Unerfahrenen raten wir dringend ab, zumal einige der beschriebenen Pflanzen unter strengem Naturschutz stehen und auch nicht in Teilen ausgeführt werden dürfen.
Hier eine kleine Liste der Pflanzen.
Isoplexis Canariensis
Dracaena drago
Withania aristata (Orobal)
Kleinia neriifolia (verode, verol)
Euphorbia balsamifera und Euphorbia obtussifolia
Neochamaelea pulverulenta
Euphorbia canariensis (Cordon, Cardon) und Aeonium lindeley (gomereta)
Visnea mocanera (el mocan)
Phoenix canariensis (palmera canaria)
Phalaris canariensis (el Alpiste)
Dracunculus canariensis (tacorontilla)
Aeonium urbicum canariensis
Smilax aspera canariensis (Zarzaparilla sin espinas)
Tamnus edulis (norza)
Maytenus canariensis (Peralito, peralillo, mayten)
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Natur und Menschenhilfe Teneriffa